Hybride Kriegsführung

Hybride Kriegsführung

Es stürzt ein Frachtflugzeug in Litauen ab. Bevor irgendetwas bekannt ist, raunt man von hybrider Kriegsführung. Es werden Datenkabel in der Ostsee beschädigt. Bevor irgendetwas bekannt ist, raunt man von hybrider Kriegsführung. Und wer hier hybrid Krieg führt, weiß man ja.

Wenn die USA einen Flugzeugträger nach Taiwan (Luftlinie ca. 13.000 km von den USA entfernt) verlegen, heißt es, er diene der Sicherheit der offenen Seewege. Wenn die Russen das Gleiche tun, so 2014 zum G20 Gipfel in Australien, heißt es unisono in allen Medien “russische Kriegsschiffe kreuzen vor Australien”.

Es wird behauptet, daß Putin sagte, er würde das alte Gebiet der Sowjetunion wieder herstellen wollen. Wenn dann konkrete Belege verlangt werden, wann und wo Putin das gesagt hat, hat man diese nicht. Also erklärt man, man hätte das aus seinem (Putins) Geraune irgendwie herausgehört.

Aber eine gesprengte Erdgaspipeline, wo es zumindest einen Haftbefehl gibt, interessiert niemanden, weil es in die Richtung von Verbündeten weist. Verbündete, die viel Geld kosten, die Solidarität verlangen, welche ihnen von staatlicher Seite auch gewährt wird. Mit meinem Steuergeld. Da wird der Bundesrepublik Deutschland ein immenser Schaden zugefügt, sie wird wirtschaftlich geschwächt, und zwar massiv. Und ganz am Anfang wurde auch hier der Verdacht auf die Russen gelenkt. Am Anfang interessierte nicht einmal, daß die Schuldzuweisung an die Russen hochgradig unlogisch ist. Nach russischen Motiven gefragt äußerten sich einige Politiker wie ein Pfarrer in der Art: “ Gottes Wege sind unerforschlich”. Und heute, wo ein Verbündeter quasi der Hauptverdächtige ist, erklären dieselben Leute, daß die Ermittlungen umfangreich sind und deren Ergebnis abgewartet werden müsse. Vorher könne man sich nicht äußern.

Ich fasse noch einmal zusammen. Wenn man Russland der hybriden Kriegsführung bezichtigen kann, müssen keine Untersuchungen oder sonstwas abgewartet werden. Man kann einfach drauf los quasseln und damit Stimmung gegen Russland machen. Wenn sich der Verdacht gegen Verbündete immer mehr erhärtet, muß man abwarten, bevor man sich äußert.

Ich habe den Eindruck, mein Gehirn soll gewaschen werden. Das Böse, der Feind steht immer im Osten. Das soll endlich in meine Nervenbahnen geimpft werden.

Panama 1989

Panama 1989

Das ist gerade 35 Jahre her. Und es war kurz vor Weihnachten. Am 20.12.1989 griffen die großen Vereinigten Staaten von Amerika den kleinen Nachbarn Panama an. Die Ziele, die die Presse aufführt variieren ein bisschen, je nachdem, in welcher politischen Richtung sich das jeweilige Medium einordnet. Aber die 4 Ziele, die der US-Präsident Bush sen. formulierte, sind bemerkenswert.

– der Schutz von ca. 35.000 US-Amerikanern, die in Panama lebten

– die Wiederherstellung/Verteidigung der Demokratie und der Menschenrechte

– Bekämpfung des Drogenhandels

– Schutz des Panama-Kanals und Einhaltung der diesbezüglichen Verträge

Auch ging es um die Ergreifung des Generals Manuel Noriega. Der Mann stand auf der Gehaltsliste diverser US-Dienste, war in den Iran-Contra-Skandal verwickelt und dealte mit Drogen. Das mit den Drogen war für die USA keine Problem, bis er unbotmäßig wurde und erklärte, er habe “Bush an den Eiern”. Noriega konnte jede Menge über Aktionen der CIA und anderer US-Dienste ausplaudern.

Nach dem Angriff forderte die Organisation amerikanischer Staaten am 22.12.1989 die UNO auf, die USA zum Abzug zu zwingen. Das misslang aufgrund des jeweiligen Vetos der USA, Frankreichs und Großbritanniens. Es wurde ausdrücklich auf den Schutz der US-Bürger in Panama abgestellt.

Wer Lust hat, kann sich mal die Entstehung Panamas im Jahr 1903 reinziehen. sie hängt eng mit dem Bau des Kanals und den (wenig überraschend) US-Interessen zusammen. Denn vor 1903 war Panama ein Provinz Kolumbiens. Und die Verträge ermächtigen die USA noch heute zum militärischen Eingreifen, wenn sie den Kanal gefährdet sehen. Die Art der Gefährdung ist nicht wirklich festgelegt und liegt im Auge des Betrachters.

Mein Gott, wie sich Geschichte wiederholt. Aber mal ist es zumindest egal und mal ein Völkerrechtsbruch. Der Eine wird damit zum Hort und Retter der weltweiten Demokratie und der Andere zum Paria.

Soso, Trump ist also Präsident

Soso, Trump ist also Präsident

Und wir beschäftigen uns seit unglaublich langen Zeiten mit dem De-Risking von China. Ich kann mich nicht erinnern, daß eine Wahl in China jemals ein derartiges Interesse oder eine derartige Panik bei uns ausgelöst hätte, wie die letzte US-Wahl. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, sich mit dem De-Risking von den USA zu beschäftigen. Denn zu keinem Zeitpunkt hat eine chinesische Regierung derartig erratisch agiert, wie es eine US-Administration tut und tat. Und zwar auch ohne Trump.

Einmal um den Müggelsee

Einmal um den Müggelsee

Der Müggelsee ist mit 7,4 Km² Berlins größter See. Rund rum mit dem Rad sind es von uns aus ca 23,5 km Strecke. Und es ist eine schöne Strecke. Der Purzelhase hatte ein Loch im Reifen und so war ich allein unterwegs.

Was für Idioten

Was für Idioten

Der steht bei uns in der Siedlung. Was für ein Schwachkopf muß man sein, den derartig zu beschmieren? Und das ist einer der Gründe, warum wir aus Mitte wegzogen.

Ich versuche mal, die Zeit irgendwie zusammen zu fassen und die Welt zu verstehen

Ich versuche mal, die Zeit irgendwie zusammen zu fassen und die Welt zu verstehen

Ich fange mal mit dem Spoiler an. Der zweite Teil der Überschrift wird mir nicht gelingen.

Seit einem Jahr herrscht Krieg im Nahen Osten. Laut Statista gibt es mit Stand vom 25.10.2024 fast 43.000 Tote und über 100.000 Verletzte auf palästinensischer Seite (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1417316/umfrage/opferzahlen-im-terrorkrieg-der-hamas-gegen-israel/). Nach einem Jahr Krieg. Dabei sind Tote im Westjordanland oder dem Libanon nicht mitgezählt. Wir liefern Waffen, Munition und militärischer Ersatzteile an Israel und hängen dann ein Feigenblatt darüber, indem wir mehrere Millionen Euro als humanitäre Hilfe an den Libanon spenden.

Zusammenfassend könnte man sagen, wir liefern Material, mit dem Israel die arabische Zivilbevölkerung tötet und die, bei denen das nicht gelingt in humanitäre Krisen stürzt und dann liefern wir Geld, damit man den Eindruck bekommt, wir würden den Zivilisten helfen. Und Völkerrechtlerin Anna-Lena Baerbock erklärt im Bundestag, daß zivile Einrichtungen z.B. Schulen ihren Schutzstatus verlieren, wenn sie von Terroristen genutzt werden (https://www.youtube.com/watch?v=H4D8pfF-9qQ). Ich erinnere an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus 2006 zum Abschuß terroristisch gekaperter Flugzeuge (https://www.dirkhagen.eu/WordPress_01/?p=5087). Das bedeutet, deutsche Geiseln verlieren ihren Schutzstatus nicht, arabische schon.

Dann gibt es ja noch einen weiteren Krieg in der Gegenwart. eigentlich gibt es unzählige weitere, z.B. den Drohnenkrieg der USA oder Kriege in Afrika, in denen auch europäische Staaten mitmischen. aber die sind nicht so prominent in de Nachrichten. Denn an erster Stelle kommt vor allen Dingen bei den ÖRR der Krieg in der Ukraine. Hier starben nach UN-Angaben trotz der 2,5 mal so langen Dauer “erst” 11973 Zivilisten, darunter 650 Kinder (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1297855/umfrage/anzahl-der-zivilen-opfer-durch-ukraine-krieg/ stand: 30.09.2024). Es sind zu viele, keine Diskussion. Dennoch bekommt man den Eindruck, als wenn tote Ukrainer mehr wert sind als tote Araber.

Was ist mit der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus dem Gaza-Streifen. warum bekommen sie kein Bürgergeld, sondern müssen (wenn sie es denn bis hierher schaffen) den ermüdenden Prozess des Asyls durchlaufen?

Beide Kriege müssen beendet werden. ein schritt in die richtige Richtung wäre die Einstellung von Waffenlieferungen an wen auch immer. Denn ich kann mich nicht erinnern, daß beim völkerrechtswidrigen, brutalen Angriff der USA und der “Koalition der Willigen” auf den Irak in 2003 irgendein Grüner die Bewaffnung des Iraks gefordert hätte. Mann war so stolz, daß man nicht mitmarschierte. Das war aber auch schon alles. Man hat sich rausgehalten. Man ist den USA nicht mal in den Arm gefallen, als nachgewiesen wurde, daß extra ordinary Renditions über Rammstein liefen. Das heißt, Folteropfer wurden über diese Drehscheibe mitten in Deutschland transportiert. Man hat einfach so getan, als wäre da nichts. Ich stelle mir gerade vor, Russland würde Gefangene zum foltern in den Iran bringen. Hilfe, wäre das ein Verstoß gegen Völkerrecht. Das wäre es selbstverständlich, aber ich habe an anderer Stelle schon einmal gesagt: Recht gilt für alle oder keinen. Denn wenn es nur für die Anderen gilt, ist es Willkür.

An der Stelle habe ich doch glatt noch mal auf die Seite der BundestagsGrünen geguckt. Da steht immer noch:” Wir unterstützen das Recht jedes Landes auf Selbstverteidigung nach Artikel 51 der VN-Charta. Darüber hinaus lehnen wir Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete ab” (https://www.gruene-bundestag.de/themen/sicherheitspolitik) .

Und Frau Strack-Zimmermann forderte heute im N-TV-Interwiev Nato-Soldaten in ukrainischen Uniformen (https://www.n-tv.de/politik/Strack-Zimmermann-will-NATO-Soldaten-in-Ukraine-Uniform-article25314406.html). Sie erklärt darin, daß Russland in Kalliningrad (früher Königsberg) Raketen stationiert hätte, die Teile Europas erreichen können. Das ist korrekt, was sie jedoch nicht sagt, ist, daß das eine Reaktion auf den Aufbau eines Raketenabwehrschirms in Polen und Ungarn war. Denn mit der geplanten Stationierung von US-Raketen in Deutschland, die dem Vernehmen nach auch in Lage sein sollen, atomare Sprengköpfe zu tragen, steigt für die Russen das Risiko, nach einem Nato-Angriff nicht mehr Zweitschlagfähig zu sein. Wir sind wieder auf dem Weg zum Gleichgewicht des Schreckens, und der Westen macht hier irgendwie Nägel mit Köpfen. Im Nichtsagen war der Westen schon immer ziemlich gut. Zur Cubakrise ist den Menschen nur in Erinnerung geblieben, daß die damalig Sowjetunion 1962 Atomraketen auf Cuba stationieren wollte. Was nur die wenigsten wissen ist, daß das eine Reaktion auf die Stationierung von US-Atomraketen in der Türkei mit Ziel Moskau war. Alle halten die Sowjetunion (heute halt Russland) für die Kriegstreiber.

Und zum Ukraine-Krieg ganz allgemein – ich habe den Eindruck, daß Russland einen Landweg auf die Krim will (von der A. Navalny 2014 sagte:” Krim Nasch”). Denn daß die Brücke über die Straße von Kertsch im Ernstfall nichts wert ist, wurde in letzter Zeit eindrucksvoll demonstriert. Und wer sich über die Besetzung der Krim aufregt (die völkerrechtlich ganz klar zur Ukraine gehört {die Schenkung war schon ziemlich bescheuert}) sollte einfach mal über Guantanamo, Diego Garcia, Hawaii und diverse andere Weltgegenden nachdenken. Und dann können wir ja mit den Grünen und der CDU und der SPD gemeinsam gegen ALLE Ungerechtigkeiten der Welt vorgehen. Und nicht nur gegen die der Russen. Denn solange Ihr Euch dazu nicht durchringen könnt, habt Ihr mich nicht auf Eurer Seite. Denn solange Ihr Euch dazu nicht durchringen könnt, habe ich den Eindruck, es ist einfach eine wunderbare Gelegenheit, die Russen zu bekämpfen, sie draußen zu halten ( https://www.dirkhagen.eu/WordPress_01/?p=5304 ).

Tragt Euren Anteil an der Beendigung der Kriege! Macht Israel deutlich, daß nicht nur alle anderen sich an UN-Resolutionen zu halten haben. Denn Israel hält sich seit Jahrzehnten nicht an derartiges. Hört auf, Waffen in Krisengebiete zu liefern! Laßt Frau Strack-Zimmermann und Frau Baerbock nicht unwidersprochen!

Erstes Bier um 11:30 Uhr. Nicht meine Schuld!

Erstes Bier um 11:30 Uhr. Nicht meine Schuld!

Nachdem also unsere Fahrt nach Bayern geplatzt war, überlegten wir, was wir mit dem langen Wochenende (wir hatten Freitag Urlaub genommen) anfangen. Und ja, wir haben ein Wohnmobil, dessen größter Vorteil ist: Reinsetzen und Losfahren, wohin auch immer. Also trödelten wir Donnerstag in der Wohnung rum, Purzelhase richtete die Küche ein, die dann doch schon letzte Woche vervollständigt wurde (Hallo Höffi, bei Euch nie wieder!). Am Freitag setzten wir uns dann in besagtes Fahrzeug und fuhren nach Buckow. Das lohnt immer. Da wir gestern Mittag ankamen, wollten wir unbedingt in die FischerKehle. Eine echt gute Gaststätte, die aber schwierige Küchenzeiten hat. Von 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr. Wenn wir hier wandern, schaffen wir das nicht, wir kommen immer zu spät. Also gestern Mittag – wir waren kurz vor zwölf auf dem Wanderparkplatz, von hier sind es 1200m bis zur Fischerkehle. Kommen da an, steht doch eine Tafel draußen:“ Heute keine Küche“. Im Gespräch mit dem Betreiber hängten wir uns dann derart weit aus dem Fenster („hier schmeckt es immer richtig gut“[tut es tatsâchlich], „wir schaffen es nie, zu Küchenzeiten zu kommen“). Mit der Äußerung, daß wir morgen zum Essen kämen, blieb uns heute nichts anderes übrig. Wir tranken früh nur einen Kaffe, lasen ein bisschen destruktive Presse und standen um 11:35 Uhr vor der Tür der Fischerkehle. Es gab Saibling für zwei. Fantastisch! Es hat sich gelohnt und es gab Bier dazu.

Die haben die Betreiber gekauft, bevor irgendein Finanzminister steuersichere Kassen forderte.

Herr Mayer wird 60

Herr Mayer wird 60

Und hat Corona. Wir waren schon auf der Autobahn, als uns die Nachricht erreichte. Mist.

So fahren wir wieder nach Hause und holen das alles irgendwann nach!

Von hier aus gute Besserung! Paß auf dich auf.

Eiserfinder

Eiserfinder

Wie sind in Park Brahnitz in Cottbus und besuchen Familie Pückler. Als Erstes möchte ich mal mit der urbanen Legende aufräumen, Pückler hätte irgendetwas mit der Entstehung des nach ihm benannten Eises zu tun. Er hat es einfach nur gern gegessen. Das ist auch schon alles. Es war ein Hofkoch, der das Eis für das adelige Leckermaul Pückler zubereitete. Wer es dann schließlich Pücklereis oder Eis nach Pückler Art nannte, ist nicht sicher. Wahrscheinlich war es der Lebemann höchstselbst.

Der Park selbst ist immer ein lohnendes Ziel. Der Herbst schlägt sich am Boden, jedoch noch nicht Laubfärbung der Bäume nieder. Und auch das Schloss bleibt jedesmal aufs Neue spannend.

Ich hänge hier einfach die Impressionen ran.

In 8 ( acht!) Stunden nach Paris

In 8 ( acht!) Stunden nach Paris

Die ticken nicht richtig! Der RE1 von Erkner nach Friedrichst. fährt seit Wochen nicht. In der vorletzten Woche fiel die S3 von Erkner in die Stadt für 2 Tage aus und man bräuchte 2 Stunden nach Mitte. Und den Purzelhasen mußte ich letzte Woche mit dem Auto abholen, weil die S3 ausfiel. Und ich bin gerade in der Wuhlheide gestrandet. Hier geht nichts mehr. Wie kann man eine Stadt so runter wirtschaften? Und Euch Flitzpiepen, die ihr alles immer aufgeschoben habt soll ich wählen?

Hier gibt es nicht mal eine Bahnhofskneipe.

Es reicht

Es reicht

Im Schlepptau der terroristischen Anschläge und unter Verweis auf Kindesmißbrauch plant Innenministerin Frau Faeser die Übetwachung von einfach allem. Nur um nicht falsch verstanden zu werden, beides ist widerlich (und es ist ansich schon zweifelhaft, daß ich das hier erwähnen muß), aber es rechtfertigt nicht die Überwachung von allem und jedem, der sich ins Internet begibt. Ich selbst nutze wann immer es geht inzwischen den TorBrowser. Damit ist die Überwachung zwar nicht unmöglich, aber deutlich schwerer. Der Knaller ist, daß ich aus dem Blog sämtliche Fotos entfernt habe, die zur biometrischen Erkennung verwendet werden können. Denn laut Heise.de (https://www.heise.de/news/Solingen-Polizei-soll-Gesichts-und-Stimmerkennung-im-Netz-durchfuehren-9690314.html) plant die Regierung, die heute noch ehemalige Stasimitarbeiter verfolgt, die Extraktion sämtlicher Bilder und Videos, die zur biometrischen Erkennung genutzt werden können. Zumindest in den sozialen Medien. Ich selbst nutze weder Meta, noch sonst irgend ein anderes soziales Medium. Nur diesen Blog ( eigentlich müßte es „dieses“ heißen). Aber ich gehe davon aus, daß die Sozialen Medien nur der erste Schritt sind. Die anlaßlose Datenspeicherung wird auf die ein oder andere Weise ebenfalls kommen. Lassen wir noch 5 Jahre vergehen. Es kann nicht angehen, daß mein Handy und meine Kommunikation gescannt werden. Auch das ist jedoch der Plan. Ich habe nichts verbrochen und auch nicht vor, es zu tun. Die Überwachung soll bei Verdacht auf eine Straftat nach Paragraf 100a StPO genutzt werden können. In dem Paragraphen ( https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__100a.html) steht quasi alles drin, was mir als Normalsterblichem zum Thema Kriminalität einfällt. Im Absatz 1 heißt es unter Punt 3 des Paragraphen, daß die Telekommunikation auch ohne Wissen des Betroffenen überwacht und aufgezeichnet werden kann, wenn „die Erforschung des Sachverhalts oder die Ermittlung des Aufenthaltsortes des Beschuldigten auf andere Weise wesentlich erschwert oder aussichtslos wäre.“ Streng genommen reicht nach dieser Formulierung eine überlastete Polizei, der schlicht die Leute fehlen, um auf andere Weise aufzuklären.

Ist das die Freiheit, von der Ihr mir immer erzählt? Ist das die Freiheit, die es lohnt, verteidigt zu werden?

Auch denke ich nicht, daß das das Ende der Fahnenstange ist. Denn spinnen wir doch den Faden mal weiter. Wenn man Pädophile erwischt, die sich Mißbrauchsbilder schicken, ist das Kind noch nicht gerettet, denn der Mißbrauch ist geschehen. Wenn man das Kind retten will, bleibt nur der nächste logische Schritt. Eine Überwachungskamera in jeden Wohnwagen, in jeden Keller, in jedes Schlafzimmer und auch in jedes Kinderzimmer. Diese streamt live in eine Zentrale, wo der Stream von KI ausgewertet wird und zur Verifizierung selbstverständlich auch den Mitarbeitern zur Verfügung steht.

Und um es ganz klar zu sagen. Daten, die einmal vorhanden sind, verschwinden nicht mehr. Denn Speicherplatz ist heutzutage kein Problem mehr. Das Problem liegt in den Kapazitäten zur Auswertung.

Wollen wir das wirklich?

L’Amour Toujours

L’Amour Toujours

Beim Hoffest des regierenden Bürgermeisters von Berlin spielte der DJ das Lied L’Armour toujours von von Gigi D’Agostino und das führte zum Eklat. Es ist korrekt, daß das Lied umgedichtet wurde umd mit ausländerfeindlichen Texten unterlegt wurde. Aber da kann das Lied nichts dafür. Für viel problematischer halte ich das Signal, das ausgesandt wird. Dichte ein Lied um, und es kann nicht mehr gespielt werden. Ich erinnere an Michael Kühnen. Das war ein Neomazi der 90er Jahre des letzten Jahunderts. Er drohte, als es um den „deutschen Gruß“ ging, zukünftig ein Stoppschild aus den Straßenverkehr als Symbol der Neonazis zu verwenden. Ich stelle mir vor, wie sämtliche Songs der Helene Fischer, sämtliche Songs des Roland Kaiser, sâmtliche Songs des Howard Carpendale usw. mit Nazitexten unterlegt werden. Und schon hätte Frau Göhring-Eckardt von den Grünen recht, wenn sie behauptet, die AFD würde der Oma die Schlagerparade wegnehmen. Allerdings wäre es letztendlich die Gesellschaft und nicht die AFD.

Rückweg

Rückweg

Wir stehen im Hafen von Helsinki und warten auf die Fähre. Die hat Verspätung. Der Himmel zeigt nicht eine Wolke, es sind 23°C. Das sieht aus, wie das Versprechen: Nie wieder Schnee und immer angenehme 23°C. Irgendwie haben wir das Gefühl, man wolle uns nicht ziehen lassen.

Und vor uns steht ein Augsburger, der offensichtlich fest entschlossen ist, seine Maschine die nächsten 3 Stunden laufen zu lassen, damit die Klimaanlage arbeitet. Es gab schon lange keine PoT-Auszeichnung mehr. Aber das ist mir eine wert.

Wir waren heute in Porvoo

Wir waren heute in Porvoo

Porvoo ist ein kleiner Ort in der Nähe von Helsinki. Das Besondere ist das alte Viertel mit Holzhäusern vom Ende des 19. und Anfang des 20. JH. Es ist nicht ganz so gigantisch wie Bergen in Norwegen, aber hübsch. Typisch finnisch – unaufgeregt und unspektakulär. Lohnt sich aber. Eigentlich wollten wir den Ort schon zum Start der Reise besuchen, aber es regnete zu dem Zeitpunkt in Strömen. Daher nahmen wir heute dem Dampfer „J. L. Runeberg“. Johan Ludvig Runeberg (1804 – 1877) war ein Schriftsteller und gilt als der Nationaldichter Finnlands. Er lebte, lehrte und liebte in Porvoo (8 Kinder) und wurde auch in Porvoo beigesetzt. Alles zu schwedischer Zeit. Und er war auch Ehrenmitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften. Es gibt Törtchen und einen Preis, die nach ihm benannt sind. Der Dampfer, mit dem wir unterwegs waren, ist fast so alt wie Runeberg. Gebaut 1912.

Die Stadt selbst ist malerisch und auch schnell (wenn auch mühsam wegen des Pflasters) erlaufen. Wenn man mehr Zeit hat, weil man nicht an die Abfahrt des Dampfers gebunden ist, kann man in supersüßen Kaffees unzählige Runebergtörtchen essen.

Die Kirche von Porvoo

Die Rückfahrt

Tierpark

Tierpark

Wir waren heute im Tierpark von Helsinki. Es ist der älteste und größte Finnlands, gegründet 1889. Er ist wie Finnland – angenehm unaufgeregt. Und für unsere Verhältnisse klein. Witzigerweise ist auch hier schon Winter. Bis auf eine Selbstbedienungsrestauration hat alles zu. Was jedoch schwerer wiegt, es gibt keine Elche! Sie sind zwar ausgeschildert, aber keine da. Ich sag ja, es ist ein Fabelwesen und es gibt die Biester gar nicht.

Ich wollte den Purzelhasen dazu bringen, seinen Kopf hier hin zu haltem. Wollte aber nicht.

Selbst hier im Zoo von Helsinki gibt es zwei vollständig ausgerüstete Grillhütten zur kostenlosen Nutzung. Die sind verrückt!

The next big thing. Die Dinoshow. Die Kinder sind begeistert.

Wer findet meine Lieblingsfrau?

Genau! Die isses.