Der Purzelhase laboriert seit quasi Urlaubsbeginn an Halsschmerzen. Jetzt sind die Mandeln richtig dick. Wir stehen auf dem WoMoParkplatz von Trondheim und ich werde meine widerspenstige Frau im Fall des Falles notfalls mit Gewalt zu einem Arzt schleppen.
Im schlimmsten Fall habe ich Satelitenfernsehen đ.
Es geht nach SĂŒden. Denn bisher war Trondheim der nördlichste Punkt, den ich in den Jahren in Norwegen erreichte. Wir machen einen Zwischenstopp auf einem von Park4Night empohlenen Picknickplatz. Der ist schön, aber tierisch laut. WuĂten wir aber nicht, da derjenige, der ihn postete sicherheitshalber nix vom LĂ€rm erwĂ€hnte. Aber jetzt ist der Grill entfacht. Wir bleiben also hier.
AuĂerdem hatten wir ein Problem mit der Wasserinstallation. Ein Abwasserrohr hatte sich gelöst. Dank Purzelhases Hilfe ist alles repariert und wieder dicht. Ich vermute, es hat mit unserem letzten Stellplatz zu tun. Der wĂ€re eher etwas fĂŒr einen Unimog gewesen.
Ach ĂŒbrigens:
Das Ziel Trondheim ist die erste Hauptstadt Norwegens. Im Dom von Trondheim werden heute noch Norwegens Könige gekrönt. Werden wir uns morgen oder (wegen Regen) ĂŒbermorgen ansehen.
Wir haben Finnland verlassen und sind im schwedischen Lappland. Wir stehen auf einem Campingplatz ca. 2,7 km vor Jokkmokk. Das ist die heimliche Hauptstadt der Samen. Morgen werden wir uns die Stadt ansehen.
Wir waren heute in strömendem Regen in den beiden Museen von Raahe. Eigentlich haben beide das gleiche Thema, nĂ€mlich Raahe. Und laut ReisefĂŒhrer gibt es auch nur eins. NĂ€mlich das 1862 gegrĂŒndete, und damit Ă€lteste Lokalmueseum Finnlands. In diesem befindet sich laut ReisefĂŒhrer der Ă€lteste Taucheranzug Welt.
Der Àlteste bekannte Taucheranzug der Welt
Der Taucheranzug wurde aus Rindsleder gefertigt und stramm vernÀht. Eine Kopie, die streng nach dem Vorbild gefertigt wurde, zeigte daà das Teil dicht ist. Hergestellt Ende des 18 Jh.
Und hier stehen wir jetzt.
Wir stehen mitten in der Pampa am Nationalpark Rokua. Es ist hier unglaublich still. Der nĂ€chste Ort ist 6 km weiter. Ist eigentlich nur eine Amsammlung von FerienhĂŒtten
Morgen gibt es eine lange Wanderung durch den Nationalpark. Leider gibt es unterwegs keine Glas-Bier-GeschĂ€fte. Es gibt glĂŒcklicherweise ĂŒberhaupt nix unterwegs.
Wir sind bis Raahe gekommen. Raahe besteht zu einem Gutteil aus alten HolzhĂ€usern und einem Museum mit dem Ă€ltesten Taucheranzug der Welt. Gucken wir uns morgen an. AnschlieĂend geht es in den Nationalpark Rokua. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
Eigentlich wollten wir in und um Vaasa das Freilichtmuseum besuchen und mal nach Robben gucken. Man kann hier Bootsfahrten unternehmen, mit denen man raus zu den RobbenbĂ€nken kommt. Aber das Wetter ist scheiĂe. Nix, um irgendetwas drauĂen zu unternehmen. Und schon gar nicht auf dem Wasser. Also werden wir das Auto anwerfen und gucken, wie weit wir kommen.
Das ist die Eisdiele, die an unserem Parkplatz in Vaasa betrieben wird. Und zwar von 3 Chinesen. Hier bilden sich Schlangen, die Finnen kommen mit dem Auto, in das sie die ganze Familie geladen haben. Und alles nur, um Eis zu essen. Etwas anderes gibt es nicht. Kein Bier, keinen Sekt oder Wein. Keine WĂŒrstchen, nix gegrilltes. Und das schĂ€rfste ist – es ist nicht mal Eis aus irgendeiner speziellen (z.B.eigenen) Herstellung. Es ist Möwenpick. Ganz offiziell, so mit groĂen Plastekartons. Und dennoch kommt offensichtlich halbVaasa her, um Eis zu essen.
So sieht es heute aus, wenn wir nach vorn rausgucken. Wir sind von SysmĂ€ ca. 350 km nach Vaasa gefahren. Ich betone die Entfernung bewuĂt. Wir haben fĂŒr diese Strecke fast 6 Stunden gebraucht. Und da es zusĂ€tzlich auch noch ekelig, böig windig ist, wobei unser Auto sich fĂ€hrt, wie eine Schrankwand, sind wir auch Mause.
Zu Vaasa selbst kann ich schon sagen, daĂ hier im 16 Jh. die erste stehende Armee Schwedens stationiert war…. . (Ich stelle gerade fest, daĂ ich das nicht im Internet verifizieren kann. Ich las es lediglich vorhin auf einer englischsprachigen Schautafel. Also laĂ ich diese Info erst einmal weg đ).
Morgen soll es den ganzen Tag regnen. Ome
So kann es einem gehen mit rĂŒcksichtslosen Finnen
Wir stehen auf einem Campingplatz in SysmĂ€. Das ist ca. 40 km nördlich von Lahti. Wie wĂŒrde Heinz-Florian Ărtel sagen? Lachtie. Die Wintersporthauptstadt der Finnen. Zumindest wĂŒrde er es so Ă€hnlich formulieren đ.
Der Purzelhase ist krank. So richtig mit Halsschmerzen und BĂ€h-sein. Heute waren wir noch auf der Festungsinsel von Helsinki. Und daĂ, obwohl es ihr nicht gut ging und ich versuchte, Bettruhe anzuweisen. Naja.
Der Supergau wĂ€re, wenn sie mich (wie ĂŒblich) angesteckt hat. Ich bin der Kraftfahrer.
Schaumermal. Bloà gut, daà man es im Wohnmobil auch mal 3 Tage ohne rausgehen aushÀlt.
Im Moment stehen wir auf einem öffentlichen Parkplatz. Ome
Wir sind gut in Helsinki angekommen. Die FĂ€hre legte pĂŒnktlich um kurz vor neun an und mir war genauso pĂŒnktlich schlecht. Wahrscheinlich war das Drehen der FĂ€hre im Hafen mein Problem. AmschlieĂend kreuzten wir 3x durch Helsinki, bis wir einen bezahlbaren Parkplatz fanden. Die ParkgebĂŒhren hier sind echt nicht lustig. Wie das ĂŒbrige Geldausgeben auch. Die Stadt ist bis auf die Altstadt hĂ€Ălich. Sollte also irgendjemand auf die Idee kommen, er mĂŒsse umbedingt mal nach Helsinki, kann ich nur sagen, laĂ es sein. Als Ausgangspunkt fĂŒr eine Skandinavientour ist Helsinki allerdings eine Empfehlung. Eines der Ă€ltesten GebĂ€ude ist der Dom von 1839. In Sichtweite steht die Russisch-Orthodoxe Usbenskikatedrale. Was fĂŒr ein Unterschied. Im Dom sind Statuetten von Melanchton, Luther und Agricola zu finden. Die Usbenskikatedrale von 1868 strotzt nur so vor Blingbling. Fas paĂt aber auch zu den Russen, die man in der Stadt trifft. Heute sahen wir eine junge Russin mit goldenen SchuhabsĂ€tzen. Ihr Freund durfte dafĂŒr den Laptop in einer rosafarbenen Tasche tragen.
Spannend war die Kneipe, in die wir einkehrten. Hier hat man Traktoren der Marke Zetor zu Tischen und Sitzen gestaltet. Wir haben Rentier gekostet.
Wir stehen auf dem Parkplatz der FĂ€hrgesellschaft und warten, daĂ es 23 Uhr wird. Dann geht das Einschiffen los, um 03:00 Uhr morgen frĂŒh legt die FĂ€hre ab. Am Dienstag (heute ist Sonntag) kommen wir frĂŒ um 06:00 in Helsinki an. 29 Stunden FĂ€hre. Aber dafĂŒr können wir heute abend noch den Tatort gucken.