Auf der VisaCard-Quittung für unser Essen im Weihnachtmanndorf stehen zwei Telefonnummern. Einmal mit „WC Ladies“ und einmal mit „WC Gentlemen“. Wenn man in dem Restaurant, in dem wir da waren auf die Toilette muß, ruft man die jeweilige Nummer an und die Toilettentür öffnet sich. Der Anruf kosten Eineurofünfunddreißig. Kein Scheiß 🤣🤣🤣.
Wir sind immer noch auf dem Weg nach Inari. Dabei fuhren wir heute am Santa-Dorf bei Rovaniemi vorbei. Was heißt, wir fuhren vorbei? Nein, wir hielten an, denn wir hatten Hunger. So etwashat die Welt noch nicht gesehen und braucht sie auch nicht. Daß wir damit gleichzeitig den Plarkreis überquerten, geht fast unter. Wir sind darin alte Hasen, das haben wir schon gemacht, aber lange nicht so pompös 😂.
Es gibt in unglaublichen vielen „Gift and Souveniers“-Läden jeden erdenklichen Schrott zu kaufen. Und sogar Hinweise auf japanisch. Die Tatsache, daß sie ihr Postamt als Santa Claus‘ MAIN Postoffice bezeichnen und damit Himmelpfort diskreditieren, nehme ich ihnen übel.
Wir fuhren dann ein paar Kilometer weiter und stehen jetzt an diesem Fluß. Morgen gehenwir wandern, wenn das Wetter mitspielt. Heute tat es das nicht.
Wir sind übrigens in Lappland.
Ich fuhr heute 5 (fünf) Stunden bei strömendem Regen
Jetzt stehen wir auf einem Parkplatz am Fluß in Oulu und hoffen, nicht in den Fluß gespült zu werden. Denn der Regen läßt nicht nach. Ganz im Gegenteil.
Hier ist es bei diesem Foto 00:04 Uhr. In Deutschland entsprechend 23:04 Uhr. Es wird nicht mehr dunkel, die Sonne ging trotzdem unter. Auf der Höhe Inari geht allerdings auch die Sonne nicht mehr unter. Und da wollen wir hin.
Das Ding aus der Überschrift, das kein Mensch aussprechen kann (außer Finnen), ist ein kleiner Nationalpark. Und in dem sind wir. Wir besorgten uns Grillwürstchen und ein paar Bier und wanderten los. Bis zur Hütte mit dem Grill 😊.
Das geht ganz schnell. Wir waren heute in Lahti. Wir sahen von außen die hässlichste Kirche der Welt, wir sahen eine hässliche Stadt, kauften aufgrund des Regens jeder einen Schirm und eine Straßenkarte aus Papier von Finnland. Falls das ganze digitale Gedöns mal den Geist aufgeben sollte. Also 2 Handys und 2 Navigationsgeräte und eine Smartwatch gleichzeitig kaputt gehen. Morgen fahren wir weiter, mehr muß man zu Lahtinicht wissen, es sei denn, man ist Wintersportfan.
Leider kann ich aus dem Schiffs-W-lan keine Bilder hochladen. Aber wir sind unterwegs. Die Verspätung bei Ankunft soll nur noch bei 4 Stunden liegen. Naschaumermal.
Ome. Wir stehen am Skandinavienkai und werden das noch eine Weile tun. Die Fähre hat mehrere Stunden Verspätung. Schuld sollen die Hafenarbeiter sein. Wahrscheinlich die russischen oder die Chinesen.
Wir sind in Travemünde, einem Zwischenstopp auf dem Weg in den Norden (naja fast) Finnland’s. Es geht mit der Fähre erst einmal nach Helsinki. Dann soll es bis an den Inari-See gehen.
Die letzten zwei Nächte verbrachten wir in Schwante. Darüber habe ich sooft geschrieben, daß mir nichts mehr einfiel – außer: Hinfahren und bei Bäcker Plentz frühstücken.
Travemünde lohnt sich nicht. Der Glanz ist längst vergilbt, die Stadt scheint trostlos, weil beliebig. In der Architektur wechseln sich wenige echte alte Fischerhütten mit vergrößerten Fischerhütten und vielen quasi Plattenbauten ab. Noch ist keine Saison, aber ich schätze, in der Saison sind hier nur Leute, die noch älter sind, als wir 😔.
Ich stehe mal wieder in Netzen, was zu Kloster Lehnin gehört. Ich bin allein, da der Purzelhase heute auf Krankenbesuch in Dresden ist. Ich bin heute um den Streganzer See rum und habe hoffentlich ein paar gute Bilder geschossen. Genau weiß man soetwas leider erst, wenn man sie auf einem großen Monitor sah.
Mir fiel auf, daß ich das Osterwochenende nach Lebus gar nicht abschloß. Denn in Mallnow waren wir nur bis Ostersamstag. Am Ostersonntag fuhren wir nach Buckow in der Märkischen Schweitz und trafen uns zum Osterpicknick mit Uschi, Bernd und Tobi mit Vanessa.
Und der Ostermontag war richtig spannend. Hier liefen wir von Buckow nach Müncheberg und fuhren mit der Buckower Traditionsbahn zurück. Der Lockführer (jepp, ich durfte vorne mitfahren) erklärte mir, daß es die Bahn eigentlich schon seit dem Ende des 19. Jh geben würde. Denn große Bahnunternehmen hätten damals geradlinige Verbindungen zwischen den damaligen Megacities gebaut. Wenn die Ortschaften rechts und links davon Anschluß wollten, mußten sie sich selber kümmern. So entstand die Strecke zwischen Buckow und Müncheberg. Müncheberg selbst lag an der Strecke nach Posen. Ursprünglich war die Verbindung Buckow-Müncheberg wohl eine Schmalspurbahn. Die reichte aber schnell nicht mehr aus und wurde auf die normale Spurbreite aufgerüstet. Ganz spannend: die Strecke war/ist seit den 1930ern elektrisch. Und ich dachte immer, das hätte die DDR erfunden.
Der Wagen stammt aus den 1960er Jahren. Ist jedoch ein Originalnachbau der Wagen aus den 30ern des 19 Jh.
Auf dem Fußmarsch nach Müncheberg waren wir von den Sturmschäden überrascht. Es war eine derartige Intensität, daß die Schäden aus dem Frühjahr zum Teil noch nicht mal auf Hauptwegen beseitigt waren. Von Nebenwegen oder dem Wald ansich will ich mal gar nicht reden.
Ich habe mal nachgeguckt, ich erklärte hier schon 2019 und 2021, daß Adonisröschen Ranunkeln seien. Heute erklärt meine Lieblingsfrau doch, es seien keine Ranunkeln und sie hätte schon keine Lust mehr, mich zu verbessern, wenn ich so etwas erzähle. Ich also noch einmal nachgesehen. Und? Es sind Ranunkeln! Das verleitete mich dann aber auch, tiefer zu graben. Ursprünglich stammt die Ranunkel, welche ein Hahnenfußgewächs ist aus Zentralasien. Nachdem sie irgendwann in Europa ankam, bekam sie hier auch ihren Namen: Ranunculus. Das ist Latein für „Fröschlein“ (ich habe ins Wörterbuch geguckt und es stimmt echt. Auf sowas muß man erst mal kommen) und hängt mit dem oft sumpfigen Standort bei den wilden Arten zusammen. Es gibt über 600 Arten der Hahnenfußgewächse und die sind eigentlich alle giftig. Aber oft halt auch hübsch. Wie im normalen Leben auch.
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Wir liefen die 6 km bis Lebus, kauften fast einen Ford Ranger (um anschließend eine Wohnmobilabsetzkabine zu kaufen und hinfort geländegängig unterwegs zu sein. Z.B. in Finnland oder auch Island) und gingen dann essen. Und zwar hier:
Wie sollte man den Laden nennen? Genau, Oderblick. Solltet Ihr je nach Lebus kommen, eßt hier Fisch! Der Wels ist richtig gut, die Bratkartoffeln schließen sich an.