Wir sind in einem Nationalpark, dessen Namen ich nicht aussprechen, geschweige denn schreiben kann. In der Nähe von Hossa.
Weiter nach Norden
Wir haben in Puumala am Saimaasee eine Nacht länger zugebracht, als geplant. Eigentlich wollten wir Freitag dort verschwinden. Aber für Samstag war Regen angesagt. Und zwar den ganzen Tag und heftig. Also mieteten wir am Freitag ein Kanu und beschlossen, erst Samstag zu fahren, halt im Regen. Im Ergebnis herrschten am Freitag 6 Bfd und wir gaben das Kanu nach 1,5 Std zurück, statt nach dem geplanten und bezahlten ganzen Tag. Am Samstag fuhren wir durch „heavy Rain“, so die skandinavische Wetterapp. Wir übernachteten vom Samstag auf den Sonntag auf einem Wanderparkplatz, den man über eine 7km lange Schotterpiste erreicht ( das Ächzen des Auto’s tut mir bei soetwas körperlich weh), von dem eine lächerliche 2,2 km Wanderung losging. Und dann regnete es auch am Sonntag. Also fuhren wir weiter zu einem karelischen Dorf. Hier fiel uns auf, das ALLE Türen Nummern hatten. Alles klar, es ist ein Feriendorf für den Winter, die Loipen sind gleich daneben. Aber wir konnten 12 km gut wandern und fuhren dann weiter in Richtun Suomussalmi. Hier gibt es das Kriegsmuseum und den Friedhof zum Winterkrieg. Ich schätze, das Museum sagt nur zu EINEM finnisch-russischen Krieg etwas aus. Denn es gab zwei. Da redet aber niemand gern drüber. Naschaumermal.
Jetzt stehen wir hier:
Puumala
Sitzen im Hafen von Puumala. Die Stadt liegt am Saimaa-See. Es ist der größte Finnlands und der viertgrößte Europas. Echt schade ist, daß die Finnen alle Boot-Fahren können. Es gibt kein Hafenballett. Die legen alle völlig geräuschlos an- und wieder ab.
Es soll hier auch die Saimaa- Ringelrobbe geben. Aber das ist eine Legende. Wir haben auf 12 km Wanderung nicht eines der ca. 430 Exemplare zu Gesicht bekommen. Sie eine der wenigen existierenden Süßwasserrobben. Nach der letzten Eiszeit wurde eine Population am Saimaa-See eingeschlossen und paßte sich den Gegebenheiten an. Aber das ist eine urbane Legende.
Katko
Wir waren heute in Katko. Die Stadt hat einen riesigen Hafen und wurde von der Sowjetunion im 2. WK in Schutt und Asche gelegt. Darum sieht sie heute aus, wie die meisten anderen finnischen Städte. Hässlich. Aber sie hat ein Schifffahrtmuseum und beherbergt einen der ältesten Eisbrecher der Welt. Tarmo, so heißt der Eisbrecher, wurde 1907 in England gebaut und hatte ursprünglich eine Dampfmaschine. Richtig spannend war aber der Schwatz mit der Museumsmitarbeiterin auf dem Eisbrecher. Erzählt die doch echt, daß sie auch in Südfinnland im Jahr ca 4-5 Monate um die 15 Grad minus haben. Finnland ist ein geiles Land, aber das ist mir zu viel!
Und jetzt sitzen wir hier:
Angekommen
Die Fähre legte nach einer ereignislosen Überfahrt pünktlich in Helsinki an.
Jetzt stehen wir auf einem Felsen vor den Toren des Fisherhauses des letzten russische Zaren in Langinkoski. Kein Quatsch! Weder das mit dem Felsen, noch das mit dem Zar, noch das mit dem Ortsnamen.
Auf dem Weg nach Finland
Nicht nur der Wald stirbt
Die Familie Mayer mußte bereits heute nach Hause aufbrechen. Wir haben noch bis morgen. Den Tag heute nutzten wir, uns den Ort Altenau genauer anzusehen. Den Weg in den Ort nahmen wir durch den Wald, der stirbt. Der Ort auch. Der Purzelhase guckte nach: Altenau hat zwischen 1990 und 2018 ca. 26 % der Bevölkerung verloren. Und es sind üblicherweise nicht die Alten, die gehen. Und so sieht der Ort dann auch aus. Er stirbt, genau wie der Wald. Es gibt auch keinen Schnee mehr. In den letzten 12 Monaten lag die durchschnittliche monatliche Schneehöhe bei 0 cm. Ende November 2023 schneite mal 0,6883 cm. Kein Quatsch!
Nch einem Schnack mit einer Servickraft im „Imbiss zur Rast“ ging die Geschichte mit dem Borkenkäfer vor ca. 2 Jahen los. Das wirtschaftliche Genick der Region brach aber wohl vorher Corona.
Der Harz
Wir machen ein verlängertes Wohenende im Harz, in Altenau. Und zwar zusammen mit den Mayerˋs aus Schwaben, was ganz deutlich in Bayern liegt. Als Treffpunkt haben wir uns einen Campingplatz an der Okertalsperre raus gesucht. Der wird regelrecht von Niederländern geflutet. Denn die Betreiber sind Niederländer. Der Platz ist süß un angenehm. Aber der Harz ist apokalyptisch. Der Borkenkäfer hat hier in einer Art und Weise zugeschlagen, wie es sich Normalsterbliche wahrscheinlich nicht vorstellen können.
Und dann fiel mir wieder ein, daß Waldbesitzer viele Jahre lang gutes Geld mit dem Anbau von Holzmonokulturen verdient haben und jetzt 1 Milliarde (1.000.000.000.000) Euro für den ökologischen Umbau der Wälder bekommen.
Es sieht gespenstisch aus.
Minus 2,2 °C
OK, ich glaube, es wird Zeit, mal wieder zu schreiben
Wir zogen dann erst verpätet um. Denn umziehen wollten wir, auch wenn ich zu zweiten Termin Rücken hatte (kein Scheiß!!!). Ibu wirkt Wunder.
Erst sah es so aus:
und dann in der neuen Wohung sah es so aus:
Aber es soll so sein. Internet ist in der neuen Wohnung Scheiße, dafür sind die Nachbarn ruhig. Auch hat sich das Chaos inzwischen etwas gebessert :-). Aber so richtig fertig ist noch nix. Ich mußte trotzdem raus, zumal das Wetter dieses Wochenende genial wird.
Stehe also in Mallnow. Adonirösschen gibt es warscheinlich noch nicht (kam im dunkeln an). Aber dennoch ist es hier genial. Ich hab einen super Sternenhimmel, Ruhe und es ist niemand weiter hier. Was will man mehr. Den Purzelhasen will man(n) noch, aber der kommt erst am Samstag. Also werde ich morgen allein wandern gehen.
Es wird ja zunehmend schwieriger, einen Übernachtungsplatz zu finden, der nicht von anderen auch angesteuert wird. Problem sind diverse Appˋs, die diese Plätze aufzeigen und einen auch gleich hinrouten. Der Platz hier ist (leider!!!) wie auch Netzen in diversen Appˋs zu finden. Aber zu Mallnow gibt es in Park4Night einen geilen 1-Sterne-Kommentar:“ Der Platz war heute nicht zu finden. Google map hat mich im Kreis geführt. Suche abgebrochen“ Besser aber auch bekloppter geht es nicht. Was hat das mit dem Platz selbst zu tun??? Aber wenn die Anderen glauben, der Platz ist nicht zu finden, hat man hier hoffentlich weiterhin Ruhe.
Impressionen
Ich mußte raus
Ich mußte raus. Wir waren jetzt beide über eine Woche zu Hause. Der Purzelhase hatte Corona, ich war nur kurz positiv, kränkelte aber vor mich hin. Und dann dieser Wetterbericht für dieses Wochenende. Ome. Egal, wir fuhren los. Stehen in Buckow und werden morgen wandern 😬. Ich brauche das.
Moderne Handys sind eigentlich scheiße
Das Bild wurde um 0:30 Uhr in der Nacht aufgenommen. Und was ich sah, war schon geil. Sah aber nicht so aus, wie das Foto. Aber so sind moderne Handys.
Ich stehe in Lehnin, habe meine Wanderstiefel vergessen und Gas ist auch fast alle. Es soll regnen und kalt werden. Na Schaumerkmal.
Ich kann nicht schlafen.
Was für eine Rotze!
Was für ein Rotz
Wir kamen gestern zu Hause an und stellten das Womo in der Straße ab. Heute wollten wir so letzten Kenrempel ausräumen, Betten abziehen, durchfeudeln, son scheiß halt.
Kommen am Womo an, ruft die Frau doch:“ Das ist aufgebrochen“. Und tatsächlich ist von außen bereits ein Wäschehaufen auf dem Tisch zu sehen, der tags zuvor nicht da war. Ind tatsächlich, beide Fenster waren offen, beide Türen waren unverschlossen. Das Fahrzeug war komplett durchwühlt, aber dankenswerterweise nicht weiter beschädigt. Auch die Schlösser sind funktionsfähig, über den Einbruchsweg möchte ich mich aus nachvollziehbaren Gründen nicht äußern.
Nach derzeitigem Stand fehlen ca. 15 € in Automatenmünzen und eine Bluetoothbox. Nicht mal der Strohrum wurde geklaut. Was für ein Rotz!
Das Ende
Wir haben heute Harlingen verlassen und uns auf den Rückweg gemacht. Gekommen sind wir bis Oldenburg. Hier wollte ich eigentlich noch den morgigen Tag verbringen und mit meiner Lieblingsfrau durch die Stadt stromern, aber daraus wird nichts. Wir stellten fest, daß am Sonntag Berlinmarathon ist. Wir gehen von Verkehrschaos aus und sehen darum zu, am Samstag wieder daheim zu sein.
Sturm 2. Akt
Sturm
Wir verließen Texel am Sonntag, also gestern. Einen Stopp für eine Nacht legten wir in Den Helder ein, wo die Fähre aus Texel ankommt. Wir wollten uns das dort angesiedelte Marinemuseum ansehen. Unser Fehler liegt in unserer DDR- Sozialisation. Marine ist für uns dem Wort nach (aus dem latainischen) von marinus, dem Meer zugehörig abgeleitet. Wir gingen davon aus, hier eine Ausstellung zu allem zu finden. Handelsmarine und Kriegsmarine. Aber dann war es eigentlich eine Werbeveranstaltung für die niederländische Kriegsmarine. Sogar ein Drogenschmugglerjagdviedeo in 3-D gab es. Ok, der Projektor war kaputt und wir bekamen nur die 2-D-Version. Man konnte auch World of Warships spielen oder auf der X-Box Schnellboot fahren. Auch ein U-Boot konnte man durchqueren oder ein Ramm-Boot inspizieren.
War aber insgesamt nicht unsers. Daher hier einfach eine wilde Abfolge von Handy-Fotos.
So haben die im Westen den Warchauer Pakt offensichtlich gesehen.
Das Rammboot Victoria
Aus Den Helder flüchteten wir jedoch heute ganz in der Früh. Denn laut Wetterprognose sollten heute Mittag die ersten Ausläufer eines Sturmtiefs in den Niederlanden eintreffen. Und so war es auch. Daher stehen wir jetzt auf einem kleinen Campingplatz bei Harlingen. Wir sind also über den Damm gefahren, der das IJsselmeer von der Nordsee trennt. Harlingen selbst ist ein süßes Städtchen und durchaus einen Stopp wert. Wir hatten jedoch heute nicht viel Zeit. Der Wind steigerte sich ab Mittag in Böen auf 7Bft (ca. 60 Kmh). Morgen soll es im Lauf des Tages auf Bft 9 hochgehen, das sind 80 km/h und mehr. Also Sturm. Da werden wir das Womo wahrscheinlich nicht verlassen und froh sein, einen halbewegs windgeschützten Platz gefunden zu haben. Auf der Straße möchte ich schon bei Bft 6 und aufwärts nicht mehr sein. Wir fahren eine 18qm-Schrankwand, die aber nur 3,5 t wiegt. Die Kiste ist verdammt windanfällig.
Kauft nie ein Hollandrad
Wir haben heute mit den oben gezeigten Vehikeln eine insgesamt 24 km-Tour gemacht. Ich hab gedacht, ich sterbe. Die Dinger kosten 1000 Euro und sind keinen davon wert. Sie fahren sich doof, zmindest, wenn man seit über 20 Jahren ein MTB gewohnt ist. Petra sieht das anders. Aber das macht nichts. Ich bin der Admin. Ich kann Petras Beiträge zensieren.
Ansonsten waren wir in Den Burg. Das ist der Hauptort der Insel und lohnt sich nicht. Von 3 Kirchen sind drei geschlossen. Architektonisch ist der Ortskern eher disharmonisch, verkaufstechnisch für Touristen sehr harmonisch. Wer es nicht begriffen hat: architektonisch eher mittelmäßig und ansonsten eine riesige Touristenfalle.
Auf dem Rückweg machten wir am Texel Airport halt.